Gedanken zum Volkstrauertag
icon.crdate13.11.2020
Am Sonntag 15. November 2020 trauern wir im stillen Gedenken um unsere Kriegsgefallenen.
Im Mai vor 75 Jahren endete – Gott sei Dank – der zweite Weltkrieg. Bereits 1919 wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Volkstrauertag als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs vorgeschlagen. Erstmals wurde der Volkstrauertag am 1. März 1925 begangen. Am Vortag war der erste Reichspräsident Friedrich Ebert verstorben. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (fünfter Sonntag vor Ostern) zu begehen. Überall fanden Gedenkfeiern für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkriegs statt.
„Volkstrauertag! Der erste deutsche Volkstrauertag soll in erster Linie dem Ehrengedenken unserer im Weltkriege gefallenen Väter, Brüder und Söhne gewidmet sein. Es ist nur zu wünschen, dass sich diese ernste Feier recht tief und fest und feierlich, auch ohne viele Reden und Gesänge, aus dem ureigenen deutschen und menschlichen Empfinden heraus geltend macht in den Herzen des ganzen Volkes.“ („Den Gefallenen“ - Cellesche Zeitung, 27. Februar 1926).
Anfang der 1950er Jahre wurde entschieden, den Volkstrauertag an das Ende des Kirchenjahres auf den vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent zu verlegen; diese Zeit wird theologisch durch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert.
Auch in Owingen wird jedes Jahr im November der Volkstrauertag abgehalten und ist ein fester Bestandteil der weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen im Jahreskreis. In diesem, von der Corona-Krise bestimmten, Jahr fällt dieser auf
Sonntag, den 15. November 2020.
Auch wenn wir nicht die gewohnte Gedenkfeier auf dem Friedhof abhalten dürfen, können wir trotzdem im Sinne des oben beschriebenen Zitates der Gefallenen aus den beiden Weltkriegen gedenken. Wir laden Sie ein, nach den Gottesdiensten oder auch unabhängig davon, die Ehrenmale auf den Friedhöfen zu besuchen, bei denen wie üblich Kränze niedergelegt sind. Auch einzeln und im Stillen können wir so die Erinnerung wachhalten und hoffen, dass der Frieden in unserem Land gewahrt bleibt.