Neues aus dem Gemeinderat – Haushalt für das Jahr 2021 beschlossen
Der Gemeinderat hat in seiner öffentlichen Sitzung 15. Dezember 2020 die Haushaltssatzung 2021 sowie die Finanzplanung von 2021 - 2024 beschlossen. Dieser Beschluss erfolgte einstimmig. Der neue Kämmerer der Gemeinde Owingen, Herr Udo Widenhorn, konnte dem Gemeinderat im Ergebnishaushalt bei den Erträgen ein Haushalsvolumen von rund 10,15 Mio. Euro und bei den Aufwendungen ein Haushaltsvolumen von rund 10,2 Mio. Euro präsentieren, was bei den Erträgen rund 2,0 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau lag.
Leider gelingt es der Gemeinde Owingen im Jahr 2021 nicht, den Ergebnishaushalt auszugleichen und die Abschreibungen (1,11 Mio. Euro) in voller Höhe zu erwirtschaften. Die Planung ergab einen Fehlbetrag in Höhe von rund 42.000 Euro, was durchaus der Corona-Pandemie zuzuschreiben ist. Alleine bei der Gewerbesteuer hätte der Planansatz in Anlehnung an das Gewerbesteuersaufkommen des Jahres 2020 in Höhe von bis zu 1,9 Mio. Euro angesetzt werden können. Tatsächlich werden konjunkturbedingt aber nur 1,6 Mio. Euro veranschlagt. Trotz dessen ist es gelungen, einen Haushaltsplan aufzustellen, der mit einem Minus von „nur“ 42.000 Euro nicht dramatisch schlecht ausfällt.
Dieser Fehlbetrag kann aus der bestehenden Ergebnisrücklage gedeckt werden. Diese wird zum Ende des Jahres 2020 voraussichtlich bei rund 2,2 Mio. Euro liegen. Diese durchaus üppige Ergebnisrücklage ergibt sich durch das sehr gute Haushaltsjahr 2020, in welches unter anderem Gewerbesteuernachzahlungen in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro gefallen sind.
Aufgrund der Wechselwirkungen des Finanzausgleiches, ergibt sich aufgrund des guten Haushaltsjahres 2020 für das Haushaltsjahr 2022 gar ein prognostizierter Fehlbetrag von rund 1,9 Mio. Euro. Auch dieser Fehlbetrag kann durch die hohe Ergebnisrücklage vermutlich noch gedeckt werden.
Insgesamt sind im Jahr 2021 Investitionen in Höhe von 5,5 Mio. Euro geplant. Für Grundstückskäufe und die Erschließung des Wohngebietes „Hasenbühl-Süd, Bauabschnitte B + C“ sind Kreditaufnahmen in Höhe von 1,45 Mio. Euro vorgesehen. Aufgrund der aktuell sehr guten Konditionen am Kreditmarkt (wenn überhaupt kaum mehr als 0,00 % Zinsbelastung) und der Tatsache, dass durch Grundstücksverkäufe mit entsprechenden Erlösen zu rechnen sein wird, wurde diese „rentierliche“ Kreditaufnahme einstimmig befürwortet. Nachfolgend sind die finanziell umfangreichsten Investitionen aufgelistet:
- Neubau Feuerwehrgerätehaus Owingen (Restkosten): 2.600.000 Euro
- Erschließung Baugebiet „Hasenbühl-Süd, Bauabschnitte B + C“ in Billafingen: 1.028.000 Euro
- Erwerb von Grundstücken: 425.000 Euro
- Investitionen zur Sicherung und Verbesserung der Wasserversorgung: 350.000 Euro
- Weitere Teilrate zum Erwerb des Servicezentrums im Mehrgenerationenhaus „Lebensräume für Jung und Alt“: 278.000 Euro
- Investitionen zur Verbesserung der Abwasserbeseitigung: 205.720 Euro
- Neugestaltung Friedhof Owingen samt Baumbestattung: 170.000 Euro
- Kanalanschluss für das Gewerbegebiet „Henkerberg“: 155.000 Euro
- Neubau eines DFB-Minispielfeld in der Ortsmitte von Owingen: 135.000 Euro
- Endgültige Herstellung des Straßenbelages im Neubaugebiet „Mehnewang, 3. Bauabschnitt“ : 97.000 Euro
- Digitalfunk für die Freiwillige Feuerwehr: 45.000 Euro
- Ergänzung der Straßenbeleuchtung in der Blumenstraße und der Kirchfeldstraße: 42.000 Euro
- Dachsanierung und Anbau altes Feuerwehrhaus in Hohenbodman: 35.000 Euro
- Anschaffungen für die Auentalschule aus dem Digital-Pakt: 22.700 Euro
- Maßnahmen aus dem Tourismuskonzept: 20.000 Euro
- Schließanlage sowie drei neue Bäume samt Bodenstrahler für die Neue Gerbe in Billafingen: 19.500 Euro
- Schaffung der Voraussetzung für Baumbestattungen auf dem Friedhof Billafingen: 15.000 Euro
- Anschaffung eines Spielpodestes für den Kindergarten „billabü“: 6.000 Euro
- Anschaffungen von Ruheliegen für den Dorfplatz Taisersdorf und den Spielplatz Hohenbodman: 4.000 Euro
Die Verwaltung wird insofern mit der Umsetzung der angestrebten Projekte im Jahr 2021 vollauf beschäftigt sein. Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen kommen mit rund 1,6 Mio. Euro ebenfalls noch in das Aufgabenportfolie hinzu.
Der Personalaufwand für die annähernd 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Owingen beträgt im Übrigen rund 3,2 Mio. Euro, was 32 % der Aufwendungen des Ergebnishaushalts entspricht.
In der Annahme, dass die Corona-Pandemie im Laufe des kommenden Jahres 2021 weitestgehend überwunden werden wird und in der Folge die Steuereinnahmen wie prognostiziert weiter ansteigen, dürfte es der Gemeinde Owingen in den kommenden Jahren – abgesehen vom Jahr 2022, wo sich das sehr gute Jahr 2020 negativ auswirkt – nicht nur gelingen, ihren Haushalt auszugleichen, sondern sogar wieder ansprechende Ergebnisse zu erzielen.
Näheres zu der Sitzung vom 15. Dezember 2020 können Sie dem Sitzungsbericht (PDF-Dokument, 236,14 KB, 21.12.2020) entnehmen.