Leiterin des Kinderhauses St. Nikolaus - Sabine Lindenau - feierlich verabschiedet
icon.crdate20.12.2024
33 ½ Jahre Engagement für das Kinderhaus St. Nikolaus
Am 13. Dezember wurde Sabine Lindenau, die langjährige Leiterin des Kinderhauses St. Nikolaus, in einer emotionalen Feierstunde aus ihrem Dienst verabschiedet. In Anwesenheit von Kolleginnen und Kollegen, Vertreterinnen der Elternschaft und des Fördervereins sowie vieler Gäste würdigte Bürgermeister Henrik Wengert ihre außergewöhnlichen Leistungen und ihren prägenden Einfluss auf die Kinderbetreuung in Owingen.
Lindenau begann ihre Laufbahn bei der Gemeinde Owingen im August 1991 als Gruppenleiterin im Kinderhaus St. Nikolaus. Bereits damals war ihr Engagement spürbar. Nach einer Familienpause kehrte sie 1999 zurück, übernahm 2010 die kommissarische Leitung und wurde ein Jahr später offiziell zur Leiterin ernannt. Mit ihrer natürlichen Autorität, ihrem ausgeprägten Organisationstalent und ihrer pädagogischen Kompetenz formte sie das Kinderhaus zu einer modernen und qualitativ hochwertigen Bildungseinrichtung.
Besonders eindrucksvoll war ihr Umgang mit Veränderungen: Mit ihrem Team wurde das Kinderhaus St. Nikolaus zunächst von einem offenen zu einem teiloffenen Konzept umstrukturiert und schließlich, seit dem 15. April dieses Jahres, zur Werkstattpädagogik zurück zu einem offeneren Konzept entwickelt. Diese Neuerung war notwendig, um den veränderten Verhaltensweisen der Kinder, gesellschaftlichen Anforderungen und einer wissenschaftlich weiterentwickelten Pädagogik gerecht zu werden. Dieser Prozess war herausfordernd, doch Sabine Lindenau überzeugte stets mit ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Bereitschaft zur stetigen Weiterentwicklung.
Sie hat es seit ihrer Einsetzung als Leitung geschafft, das Kinderhaus St. Nikolaus und den Hort an der Schule als moderne und qualitativ wertvolle Bildungs- und Betreuungseinrichtungen mit einem vielfältigen Angebot zu etablieren.
In ihrer 33 ½-jährigen Tätigkeit gestaltete sie zahlreiche Projekte und bewältigte große Herausforderungen. Unter ihrer Leitung wurde das Kinderhaus St. Nikolaus baulich erweitert, insbesondere im Zuge der Einführung des Rechtsanspruchs auf Kleinkindbetreuung. Ihre Fähigkeit, Qualität und Struktur im Alltag zu gewährleisten, wurde nicht nur von den Eltern, sondern auch von Kolleginnen und Kollegen hoch geschätzt.
Auch ihre kreativen Ideen hinterließen einen bleibenden Eindruck. Bürgermeister Henrik Wengert erinnerte an spontane Aktionen wie das Weißwurstfrühstück für die Kinder und den „Jerusalema Dance“ während der Corona-Zeit, der über soziale Medien große Reichweite erzielte. Mit ihrer geselligen Art hat sie nicht nur das Kinderhaus bereichert, sondern auch das Teamgefühl gestärkt.
Nicht immer verlief ihr Weg reibungslos. Insbesondere zu Beginn ihrer Leitungszeit musste sie Konflikte lösen und Strukturen neu ordnen. Mit Geduld und Professionalität bewältigte sie jedoch diese Aufgaben und gewann das Vertrauen des gesamten Teams. Das Kinderhaus St. Nikolaus genießt heute einen hervorragenden Ruf – ein Verdienst ihrer Führungsarbeit, würdigte Wengert.
Besonders hob er auch ihre Loyalität zur Gemeinde hervor, selbst in schwierigen Diskussionen. Ihre Argumentationen waren stets fundiert und überzeugend; meistens konnte er gar nicht anders, als ihren Vorschlägen zuzustimmen – manchmal sogar spätabends bei geselligen Runden, schmunzelte der Bürgermeister.
Zum Abschluss dankte Bürgermeister Wengert der scheidenden Kinderhausleitung im Namen der gesamten Gemeinde für ihren unermüdlichen Einsatz: Sabine Lindenau hat in über drei Jahrzehnten Großes geleistet und darf mit Stolz auf ihre Karriere zurückblicken. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Bürgermeister Henrik Wengert ihr einen praktischen Rucksack, der sie auf ihren künftigen Ausflügen begleiten soll.
Der Abschied markiert für Sabine Lindenau das Ende eines prägenden Kapitels und den Beginn neuer Herausforderungen. Mit den besten Wünschen verabschiedeten sich alle Anwesenden von einer Persönlichkeit, die die Kinderbetreuung in Owingen über Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat.