Ortsverwaltung Taisersdorf
Ortsverwaltung Taisersdorf
Steinweg 1
88696 Owingen
Ortsvorsteher:
Ruth Steindl
Telefonnummer: 07557 9296972
Sprechstunden: Nach Vereinbarung
Taisersdorf heute
Wer die Stille, die Ruhe und die Abgeschiedenheit liebt, der ist in Taisersdorf am richtigen Platz.
Nur wenige Kilometer von den touristischen Hochburgen entfernt und doch in wenigen Minuten mitten drin. Hoch oben auf der Anhöhe des schönen Linzgaues liegt das kleine Dorf, mit gerade mal 300 Einwohnern. Den romantischen Ortskern bildet eine alte Kapelle, die Markuskapelle mit einem wunderschönen Altar, alten Votivbildern, einem lebensgroßen Kruzifix, einigen Statuen und einer alten Orgel. Neben der Kapelle steht das einladende „Gasthaus Schwanen“. Von hier aus sieht man den Bodensee, wie ein glitzerndes Band im Tal und darüber, als Krönung des herrlichen Alpenpanoramas den Säntis.
Taisersdorf ist ein romantisches, kleines Bauerndorf. Viele Haupterwerbslandwirte gibt es natürlich nicht mehr, aber rund um den Ort stehen noch immer auf den Feldern und Wiesen Kühe, Pferde, Schafe und Geflügel.
Das Ortsbild hat sich über die Jahre geändert. Wo früher der Hahn auf dem Misthaufen krähte, blühen heute bunte Blumen oder stehen große Kastanienbäume. Aus den herrschaftlichen Bauernhöfen wurden ansehnliche Wohnhäuser, mit erhaltenswertem dörflichem Charakter. Die Streuobstwiesen und die Gärten der Bauern liefern frisches Obst, Most und den besten unverfälschten Schnaps.
Der Bodensee ist nur 12 Kilometer von Taisersdorf entfernt. Die ehemals Freie Reichsstadt Überlingen – auch das Nizza vom Bodensee genannt – bietet eine der schönsten und die längste Promenade am See. Der Bauernmarkt, das Münster und die vielen Freizeiteinrichtungen, neuerdings auch die Bodensee Therme locken Touristen an.
Taisersdorf ist noch immer ein Bauerndorf, das der Hektik der Zeit trotzt.
Geschichte
Schon im 7. Jahrhundert erkannten einige Menschen den Reiz der Lage. Vermutlich Römer oder Kelten nützten die Kuppe auf dem langgezogenen Bergrücken als Fluchtburg.
„curtim in Dagedarstorf cum capella“ heißt es in der ältesten Urkunde des Ortes, von keinem Geringeren unterzeichnet, als von Kaiser Barbarossa.
Schon vor 1155 wurde die kleine Kapelle, die heute noch die Ortsmitte darstellt, erbaut. Sie diente auch früher schon der geistlichen Einkehr für viele Jakobspilger. Von den Pilgern hat vermutlich auch das „Gasthaus Schwanen“ seinen Namen. Der Schwan diente zu jener Zeit als Schutzpatron der Pilger. Aus den ehemaligen Herbergen entstanden im 16. Jahrhundert Gasthäuser. Jahrhundertelang träumte Taisersdorf still vor sich hin. Um 1500 wohnten in dem Flecken rund 100 Menschen. Damals vorwiegend Bauern, Knechte und Mägde. Im 18. Jahrhundert sollen es 150 Bürger gewesen sein. Bis heute hat sich diese Zahl immerhin verdoppelt, doch der dörfliche Charakter blieb.
Taisersdorf war bis 1972 eine selbständige Gemeinde im damaligen Landkreis Überlingen. Im Zuge der Kreis – und Gemeindereform wurde Taisersdorf ein Ortsteil von Owingen und ist damit seit 1973 im Bodenseekreis.
Die Ringer
Klein aber Oho!
Die Geschichte und Erfolge des Ringervereins, genauer gesagt „KSV–Linzgau–Taisersdorf e.V.“ gegründet 1970 erinnert fast ein bisschen an Asterix und Obelix. Ein kleines Örtchen im oberen Linzgau. Der Verein selbst hat mehr als doppelt so viele Mitglieder, als der gesamte Ort Einwohner. Über 680 !
Kein Wunder, dass Taisersdorf als Ringerhochburg einen landesweiten Ruf hat. Immerhin hat die 1. Mannschaft auch schon in der zweiten Bundesliga gerungen. Und Landesmeistertitel, Europa– und auch Weltmeistertitel werden noch heute hin und wieder in Taisersdorf gefeiert. Für Gäste übrigens ein besonderer Höhepunkt, Kampftag in der Ringerhalle, ein Muss!
Fasnacht & Brauchtum
Ein Steinbock prangt im früheren Taisersdorfer Gemeindewappen. Fast 50 Steinböcke säumen über die „hochheiligen Fasnettage“ die Taisersdorfer Dorfstraße. Ein echter Taisersdorfer geht an Fasnacht ins Häs, das heißt unter die Steinbockmaske. Ein aus Holz geschnitztes, naturgetreu bemaltes Steinbockgesicht. Als Fell ein Häs aus Pelzbesatz, Wollborten und kleinen Schellen.
Der höchste Tag im Jahr ist der „Schmotzige Dunschtig“ mit Narrenbaumstellen, Narrenelterntrauung, Hemdglonkerumzug und Dorfabend in der Ringerhalle. Außerhalb der Fasnachtstage bemüht sich der Verein um die Erhaltung und Pflege des heimatlichen Brauchtums. Im Sommer wird ein zünftiges Sommerfest veranstaltet, bei dem auch schon viele Touristen und Urlauber Freundschaften geschlossen haben. Die Steinbockzunft wurde 1963 gegründet, und ist Gründungsmitglied im Alemannischen Narrenring (ANR).
Sehenswertes
Sehenswertes im Ortsteil Taisersdorf:
Markuskapelle Taisersdorf
"Schon 1155 wurde die Kapelle gebaut. 1653 wurde sie zerstört und 1674 wieder aufgebaut. Im 12. Jahrhundert waren es die Grafen von Pfullendorf, die Domprobstei Konstanz und die Grafen von Heiligenberg, die sich die Güter von Taisersdorf streitig machten."
Auszug aus der Broschüre "Taisersdorf", erhältlich im Rathaus Owingen.